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[DE] Frühlingsputz – HOLI P*DCAST EP. 3

EIN HOLI frühlingsputz für Körper, Geist & Seele

Herzlich Willkommen (zurück) auf dem HOLI BLOG. Schön, dass Du dabei bist! HOLI SH*T Gründerin, Selene, nimmt uns wieder einmal mit bei einer spannenden Folge des HOLI P*DCAST und erzählt uns wie ein Frühlingsputz im Inneren funktioniert. Fensterputzen, Kleidung aussortieren und Parkett bohnern kann bis morgen warten, heute widmen wir uns der HOLI Trinity: Körper, Geist und Seele. Vor zwei Wochen gab es schöne Accessoires für Eure technischen Geräte in unserem ersten Spring Cleaning Blogbeitrag. Wer also noch einen neuen Desktophintergrund braucht, der*die möge einmal dem Link folgen. Ansonsten reden wir nicht lange um die kalte Smoothie Bowl herum: Am Ende des Beitrags ist ein Transkript der Podcast-Folge. Die Folge lässt sich wie immer auf Spotify oder auf YouTube anhören. Viel Freude dabei!


Folge 3: Frühlingsputz für die Seele – warum wir häufig an unheilsamen Dingen festhalten

Transkript:


Hallo und herzlich Willkommen beim HOLI PODCAST!

Ich bin Selene und freue mich, dass Du dabei bist.


Der April ist da und mit ihm klopft auch der Frühling bei uns an – obwohl man sagen muss, dass die letzten Tage eher nicht wirklich Frühlingsgefühle in uns haben aufkommen lassen. Aber der April macht ja bekanntlich was er will und nachdem er es nochmal so richtig schneien lassen wollte, hoffe ich, dass er schon bald wieder mit den Sonnenstrahlen unsere Nase kitzeln will.


Wenn ich an Frühling denke, dann kommt bei mir direkt auch die Sehnsucht nach dem Frühlingsputz auf. Ich sortiere zum Beispiel regelmäßig meinen Kleiderschrank aus, aber irgendwie ist der Frühling nochmal da, um so richtig ordentlich auszumisten. Wie Marie Kondo so schön sagt: das loszuwerden, was uns keine Freude mehr bringt.

Und das heißt nicht, dass die Dinge, die uns keine Freude mehr bringen per Definition oder gar schlecht sind. Diese Dinge können ganz viele andere Menschen sehr glücklich machen. Sie passen nur nicht mehr in unser Leben und deswegen müssen wir auch nicht länger an ihnen festhalten. Stattdessen können wir diese Dinge spenden, verschenken oder sie an jemanden verkaufen, der sich drüber freut. So geben wir ihnen neues Leben und schaffen bei uns Platz für neues. Oder auch nicht… vielleicht gefällt Dir dann der neu gewonnene Raum. Vielleicht fühlst Du dich sogar wohler mit mehr Platz. Aber: Dies ist eine ganz individuelle Frage auf die es absolut keine „richtige“ oder „falsche“, „gute“ oder „schlechte“ Antwort gibt.

Generell: versuche Dich von dem Bewerten von Dingen, Gefühlen und Gedanken zu lösen. Versuche diese lieber in heilsam oder unheilsam einzuteilen. Und überlege: Was bringt Dich weiter auf deinem Weg zu einem ausgeglichenen Ich? Und was hält Dich zurück oder hindert Dich sogar daran? Dieser Gedanke kommt aus dem Buddhismus und hat mir sehr geholfen die Welt um mich herum und auch mich selbst neu zu entdecken. Wir werden seit Anfang darauf getrimmt die Dinge in gut und schlecht einzuteilen. Und seien wir einmal ehrlich… Wir wollen immer gut sein, oder? Und dann reicht gut manchmal nicht und dann fühle ich mich so, als müsste ich noch besser sein. Und dann reicht das nicht und ich muss die Beste sein. Wir bewegen uns in einem gar perfektionistischen Erwartungsspektrum an uns und alles was um uns rum ist, dass wir oft vergessen, was für uns wirklich lebensdienlich ist. Vielleicht möchtest Du mehr darüber erfahren und möchtest erfahren wie der Perfektionismus uns fehlleitet und möchtest auch einen persönlichen, selbstreflektierten Input von unserer wundervollen Bloggerin Inessa zu dem Thema bekommen. Dazu kannst Du Dir unseren Blog-Beitrag auf holi-shot.com anschauen und dieser Blog-Beitrag ist im Moment nur auf Englisch, aber wir haben uns dazu entschieden, jetzt alle Blogbeiträge sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch zu veröffentlichen, deshalb – bleib gespannt und schau einfach einmal rein.

Genauso wie unser zu Hause ab und an und mindestens einmal im Jahr ausgemistet und von Grund auf aufgeräumt werden sollte, sollten wir auch unser inneres zu Hause, unsere Seele entrümpeln. All das, was uns nicht länger dient, darf und sollte losgelassen werden. Und das ist eine Aufgabe, die weit anstrengender, zeitaufwändiger und nervenauftreibender sein kann als jeglicher Frühjahrsputz. Und Fensterputzen scheint dagegen ein Kinderspiel. Und seien wir ehrlich, wer putzt denn schon gerne Fenster? Und falls jemand von Euch gerne Fenster putzt, dann könnt Ihr gerne bei mir vorbeischauen. Denn das steht bei mir demnächst auch einmal an.


Oft scheinen unsere Probleme und Sorgen, die wir mit uns tragen, höher als jeder Wäscheberg. Und auch wenn manche Dinge leichter zu bewältigen sind als andere, das eine Päckchen größer oder schwerer und das andere kleiner oder leichter scheint, haben wir großen Respekt davor diese Dinge anzugehen. Denn, wenn wir das Päckchen einmal öffnen, egal ob klein oder groß, müssen wir uns erst einmal damit befassen was da in dem Päckchen so drin ist. Und oft sind die Päckchen auch mehrmals verpackt. Oft in dicker Pappe und festem Plastik umschlungen und mit dicken festen Schnüren zugebunden. Und erst, wenn wir all diese Schichten durchdrungen haben, kommen wir zu einem Inhalt, der uns erstmal noch weiter entkräftigen kann. Und oftmals richten wir den Fokus dann auch nur auf diesen einen, uns traurig oder wütend machenden, Inhalt. Und während es gut ist, sich diesen Inhalt anzuschauen und zu bearbeiten, dürfen wir nie vergessen was für eine Leistung wir erbracht haben, um den Inhalt zu sehen und zu dem Inhalt zu gelangen.


Wir vergessen, wie unmachbar der Weg aussah. – Als wir dieses Päckchen angesehen haben. Wie dick diese Verpackung aussah und als wir uns gedacht haben: „Mensch, das schaff ich nicht“, wie dick die Papier- und Plastikschicht war und wie stark und resistent die Schnüre. Aber – hey, nimm einen Schritt zurück und schau Dir den ganzen Verpackungsmüll an. Schau ihn Dir an, wie er da neben dem Paket liegt. Du hast es geschafft! Du bist durch alles durchgekommen und bist jetzt am Kern angelangt.


Vielleicht ist das für diesen Moment eine schöne Übung für Dich. Drücke gerne auf Pause, schließe Deine Augen und visualisiere eine Situation, in der Du dich überwältigt gefühlt hast, so als wäre die Hürde viel zu groß für Dich. Das kann alles sein: Lernmaterial für eine Klausur, eine neue, längere Laufstrecke oder aber auch ein innerer Heilungsprozess, den Du schon erfolgreich gegangen bist. Erinnere Dich daran, wie Du dich zu Beginn gefühlt hast. Visualisiere diese Hürde als hohen Berg. Sieh ihn vor Dir, groß, mächtig und vielleicht auch angsteinflößend. Und dann erinnere Dich daran, wie es war, als Du die Bergspitze erreicht hast. Sieh vor Dir die schöne Landschaft und spüre die kühle Luft, die Dir sanft ins Gesicht weht. Du hast es geschafft. – Und nun stehst Du heute hier. Der Berg, der ist hinter Dir. Er ist immer noch genau so groß wie davor, doch Du stehst nun auf der anderen Seite im Tal. Im Gepäck trägst Du als Souvenir von deinem Abenteuer Stolz, Kraft und Freude. So stehst Du hier. Nimm Dir gerne einen Augenblick Zeit, so lang Du willst, um dieses Gefühl zu verinnerlichen. Komm zurück, wenn Du möchtest und drücke dann auf Play.

Nun – kommen wir zurück zu dem Inhalt des Päckchens. Das, was Dich im Inneren beschäftigt. Das kann alles Mögliche sein. Du kannst das, was ich Dir heute näherbringen möchte, wahrscheinlich auf mehrere Situationen in Deinem Leben übertragen. Ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart. Wir möchten heute gemeinsam den ersten Schritt gehen, um diesen Frühling ein wahrhaftes Frühlingserwachen für Deinen Geist und Deine Seele werden zu lassen. Gemeinsam wollen wir, vor allem der Frage auf den Grund gehen, wieso es uns oft so schwer fällt Dinge oder auch Menschen loszulassen, die unheilsam für uns sind. Die uns also auf dem Weg des Lebens, auf dem Weg der Selbsterkennung eher bremsen als uns auf diesem zu unterstützen. Die Antwort finden wir – wie so oft – tief in unserem Inneren. Sie ist Teil von unseren Mechanismen, die wir im Laufe unseres Lebens und vor allem in unserer Kindheit erlernt haben. Diese Mechanismen sind nicht von Grund auf destruktiv – ganz im Gegenteil. Unser Bewusstsein hat diese entwickelt, um uns zu schützen. Sie sind Teil unseres Lernprozesses in der Hochphase unserer Entwicklung. Und an sich sind sie – wie gesagt – sehr sinnvoll, da sie aus dem Erfahrungswert bestimmter Erlebnisse eine Konsequenz gezogen haben und Verhaltensmuster darstellen, die wir wie auf Knopfdruck abrufen können, meist unbewusst, um mit ähnlichen Situationen umzugehen.

Es wäre nämlich für unser Gehirn viel zu anstrengend und eigentlich unmöglich jede Situation von Grund auf neu zu analysieren und erst anschließend zu reagieren. Das ist so als müssten wir immer wieder aufs Neue die Buchstaben lernen, um ein Buch oder eine Nachricht zu lesen. Die Buchstaben und auch unser grammatikalisches Verständnis sind unser Werkzeug, um lesen zu können. Wir haben uns dieses angeeignet und mittlerweile scheint es für die, die Lesen und Schreiben können, selbstverständlich und automatisch.

Genauso hat unser Geist einen ganz großen Werkzeugkasten, den er sich über die Zeit zusammengestellt hat. Aus diesem kann er sich dann bedienen, wenn er sich in alltäglichen Situationen befindet. Und gleichzeitig kann er sich auch in neuen Situationen am Werkzeug bedienen, um auch mit diesen umzugehen.


Nun fragst Du dich bestimmt, warum Dein Geist Dich in Vergangenheit schon mehrmals fehlgeleitet hat, obwohl er Dir doch eigentlich helfen soll sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Diese Frage ist total berechtigt und auch ich habe sie mir schon sp oft gestellt. Oft habe ich gedacht „wieso dachte ich, in diesem Moment xy wäre die richtige Entscheidung und dann hat sich daraus eine Situation ergeben, die mir nicht guttat, mich verletzt oder traurig gemacht hat“. Oft habe ich mich auch gefragt, warum ich die banalsten Dinge nicht tue, obwohl ich weiß, dass sie gut für mich sind. Zum Beispiel habe ich viele Jahre Schwierigkeiten damit gehabt, meine Schilddrüsenmedikamente zu nehmen. Sie lagen immer auf meinem Nachttisch und ich hätte nur morgens rüber greifen müssen, um sie zu nehmen und dennoch habe ich es nie getan. Was heißt nie… aber oftmals habe ich es nicht getan! Gleichzeitig habe ich mich im nachhinein tagein tagaus gefragt, wieso ich das denn nicht einfach mache. Vielleicht erkennst Du dich darin wieder, oder es fallen dir ähnliche Verhaltensmuster ein. Ich denke ein relativ verbreitetes Beispiel ist das der Partnerwahl. Vielleicht hast Du ja schon einmal eine*n Freund*in sagen hören „ich such‘ mir echt immer die gleiche Art von Partner“ und das bezieht sich dann häufig auf einen Menschen, der eher toxische Verhaltensweisen an den Tag legt, mit dem man sich einfach nicht versteht oder der einen gar im eigenen Wesen und der eigenen Freiheit unterdrückt. Vielleicht bist diese*r Freund*in ja auch Du selbst.

Aber wir alle wissen doch, was heilsam für uns ist, oder? Wir wünschen uns Gesundheit, weil wir leben wollen. Wir wünschen uns eine fried- und liebevolle Beziehung, weil wir wissen, dass nur eine solche Partnerschaft uns Glück bringen kann. Und doch treffen wir Entscheidungen, die genau das Gegenteil für uns tun.


Das liegt oftmals an dem Konzept der kognitiven Dissonanz. Vielleicht hast Du ja schon einmal davon gehört. Eine kognitive Dissonanz tritt dann in unserem Inneren auf, wenn unsere Taten und unsere Überzeugungen und Gedanken nicht miteinander übereinstimmen. Der Mensch strebt danach eine solche kognitive Dissonanz zu vermeiden. Deshalb suchen wir uns oft Freund*innen mit ähnlichen Überzeugungen, kreieren auch in den sozialen Medien Bubbles, die uns in unserem Denken bestätigen und konsumieren auch weitestgehend Medien, die wahrscheinlich unserem politischen Spektrum entsprechen oder es weitestgehend inkludieren.

Das heißt nicht, dass Du Dich nicht weiterbildest und in Diskussion über bestimmte Themen trittst. Auch nicht, dass Du nicht offen für andere Sichtweisen bist. Sondern einfach, dass Du dich unter Gleichgesinnten am wohlsten fühlst. Und das ist auch völlig in Ordnung so. Daran ist absolut gar nichts falsch. Hier geht es nicht um extremistische Sichtweisen, die in bestimmten Kreisen verstärkt werden. Es geht lediglich darum, dass wir uns selbstverständlich gerne bestätigt wissen und uns gerne mit Menschen umgeben, die uns ähnlich sind.


Jetzt – spätestens an diesem Punkt – fragst Du Dich vielleicht: „Sag mal, Selene, aber wie passt das denn dann zusammen. Du hast gesagt wir streben nach der Vermeidung von Kognitiver Dissonanz und eigentlich willst Du mir doch gerade erklären, warum ich immer wieder Entscheidungen treffe, die für mich undienlich sind. Das passt doch nicht zusammen.“.

Du hast absolut recht. Im ersten Moment mag das total paradox klingen. Doch lass uns noch einen Schritt tiefer gehen.


Jetzt kommen nämlich wieder diese verinnerlichten Verhaltensmuster ins Spiel über die wir vorhin schon gesprochen haben. Beziehungsweise gehen mit diesen Verhaltensmustern auch gewisse Überzeugungen einher, welche ebenfalls seit unserer Kindheit tief in unserem Inneren verankert sind. Diese Überzeugungen können, aber müssen nicht, sowas sein wie „Ich bin nicht gut genug“ Oder „ich bin erst gut genug, wenn…“ oder „ich bin erst liebenswert, wenn…“. Der Ursprung dieser Überzeugungen ist uns häufig nicht auf Anhieb bewusst. Vielleicht hast Du ja schon einmal mit einem*einer Therapeut*in gearbeitet und hast schon rausgefunden, was in deinem Leben dazu geführt hast, dass Du von solchen destruktiven Gedanken und Überzeugungen manipuliert wirst. Manchmal sind uns aber diese Überzeugungen erst gar nicht bewusst. Doch sei Dir sicher, dass wenn Du Dich immer wieder dabei erwischst Entscheidungen zu treffen, die für dich unheilsam sind, tief in Deinem Inneren eine oder mehrere Überzeugungen verankert sind, die dazu führen, dass Du noch nicht Deine Mitte, Dein Gleichgewicht und Deine wahre Selbstliebe gefunden hast. Und eigentlich tragen wir fast alle unser Leben lang solche Überzeugungen mit uns. Einige können wir mit Sicherheit lösen, doch es ist ein lebenslanger Prozess zu sich zu finden. Und das ist auch gut so, denn unser Wesen ist ständig im Wandel und wir entwickeln uns weiter und lernen uns immer besser kennen und lieben. Wenn wir denn auch den Schritt gehen und uns auf diese Entwicklung, diesen Weg einlassen.

Diese unheilsamen Überzeugungen, die wir in uns tragen, sind oft die leitende Hand bei unseren Entscheidungen. Auf ihnen basiert die kognitive Dissonanz, beziehungsweise, das Vermeiden dieser. Wir treffen also oftmals Entscheidungen, die mit diesen Überzeugungen einhergehen und eben nicht mit dem was uns – in Anführungszeichen – „gut“ tun würde. Das heißt wir haben zwei Seiten in uns. Wir haben unseren rationalen Geist, der uns beispielsweise sagt „Du brauchst oder Du verdienst eine*n Partner*in, der*die dich Glücklich macht“ oder einfacher gesagt „Du verdienst es glücklich zu sein“ und unsere Seele, die über die Jahre gelernt hat „Du verdienst es nicht glücklich zu sein, denn Du bist nicht gut genug“.


Was ich hier nenne ist nur ein Beispiel. Das heißt nicht, dass auch in Dir die Überzeugung verankert ist, nicht gut genug zu sein. Doch dies ist einhergehend mit unserem Hang zum Perfektionismus und eine sehr häufige Ursache dafür, dass wir solche unheilsamen Entscheidungen für uns treffen.

Das heißt also, wenn wir im Ungleichgewicht sind, suchen wir uns, um beim vorherigen Beispiel zu bleiben, eine*n Partner*in aus, der*die dieses Ungleichgewicht beibehält. Denn, mit einem*einer heilsamen Partner*in ins Gleichgewicht zu kommen würde eine kognitive Dissonanz auslösen. Wir fühlen uns wohl im Ungleichgewicht, oder meinen uns wohl zu fühlen, weil wir lange Zeit unseres Lebens hier verbracht haben. Wir sind überzeugt davon, dass dies unser Maßstab ist, dass wir genau das verdienen. Meine toxischen, selbstdestruktiven Überzeugungen werden mich also dazu bringen einen*eine Partner*in zu suchen, der diese Bestätigt, weil alles andere unbequem und vielleicht sogar angsteinflößend wäre.


Ich habe noch sehr wenig meiner persönlichen Geschichte mit Dir geteilt, dennoch möchte ich Dir diese Erläuterung mit meinem eigenen Verhaltensmuster nochmal etwas verdeutlichen.

Ich habe Dir erzählt, dass ich lange Zeit meine Medikamente nicht eingenommen habe, obwohl ich wusste ich brauche sie, um gesund zu sein. Und ich habe lange, lange mit mir gekämpft, weil ich dieses Verhalten einfach nicht verstanden habe. Ich habe so, so lange versucht eine Erklärung dafür zu finden. Letztendlich war eine meiner verankerten Überzeugungen „mit mir stimmt etwas nicht“. Seit Klein auf hat sich diese Überzeugung durch verschiedene Erlebnisse fest in mir verankert. Mit mir stimmt etwas nicht. Ich bin falsch, so wie ich bin.

Eine Autoimmunkrankheit wie Hashimoto zu haben, welche dazu führt, dass die Schilddrüse sich immer weiter selbst abbaut, hat unterbewusst, und es ist wichtig zu betonen, dass dies unterbewusst geschieht, bestätigt, dass mit mir was nicht stimmt. Hätte ich meine Medikamente genommen, hätte ich etwas gegen die Krankheit unternommen, dann hätte ich mir dieses Konstrukt des „nicht gut sein“ oder „falsch sein“ selbst zerstört. Also habe ich sie nicht genommen. Damit ich einfach weiterhin falsch sein kann und weiterhin – in Anführungszeichen – „etwas mit mir nicht stimmt“. Ich habe viele Jahre lang daran gearbeitet diese Überzeugungen, diese Verhaltensmuster, wieder bewusst zu verlernen. Dabei hat es bei mir eine zentrale Rolle gespielt mein inneres Kind durch Hypnose zu heilen.

Wenn Du magst, gib mir gerne Feedback dazu, mache ich auch mal eine Folge mit einer tollen Hypnosetherapeutin, die Dir mehr dazu erzählen kann, wie wichtig unsere innere Kind Heilung ist und wie viel dies für Dich auch lösen kann!


Heute kann ich sagen, dass ich keinesfalls fehlerfrei bin. Ich habe meine – in Anführungszeichen – „guten und schlechten Tage“, wie jede*r, das ist das normalste der Welt. Doch ich konnte meine unheilsamen Überzeugungen größtenteils loslassen und ein Erfolg daraus ist, dass ich jeden Morgen meine Schilddrüsentablette nehme.


Es ist mir wichtig zum Verständnis nochmal zu betonen: Wenn ich eine unheilsame Entscheidung für mich treffe, tue ich dies nicht mit der bewussten Wahrnehmung meiner destruktiven Überzeugungen. Diese sind tief im inneren meiner Seele verankert und leiten mich oftmals fehl.


Oftmals kennen wir diese inneren Überzeugungen und können sie aber noch nicht loslassen oder verlernen. Das ist auch völlig in Ordnung. Sei nicht über Dich selbst frustriert, denn dies sind Mechanismen, die Dich Dein Leben lang begleitet haben. Du wirst sie nicht über Nacht los. Merke Dir, es ist eine Sache Dinge zu verstehen und es ist eine andere Sache Dinge zu erkennen und zu verinnerlichen.


Das ist so, wie wenn Du einem*einer Freund*in immer einen guten Rat geben kannst, es Dir aber schwer fällt diesen Rat selbst umzusetzen. Gib Dir Deine Zeit. Verfalle nicht dem Perfektionismus-Drang. Manchmal ist der Preis, den Du bezahlen musst, um Verhaltensmuster loszulassen noch zu hoch für dich. Vielleicht ist es es gerade mit zu viel Kraft verbunden. Vielleicht ist es einfach noch zu früh. Doch wenn Du weiter den Weg beschreitest Dich zu lieben, deinen Frieden und dein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele zu finden, dann kann ich Dir versprechen, dass Du deine Seele heilen wirst und loslassen kannst von all dem was Dir nicht länger dient und Du wirst heilsame Entscheidungen für Dich treffen. Und vielleicht ist dieser Frühling ja der richtige Frühling, um mit deinem Frühlingsputz der Seele anzufangen. Gib nicht auf. Und das wichtigste ist: Du verdienst es. Und Du bist es zu 100 % wert.

Ich möchte Dir zum Schluss noch eine kleine Übung mitgeben, um Dich auf Deinem Weg zu begleiten.


Jeden Morgen, jeden Abend oder wann auch immer Du die Zeit findest, sage Dir selbst:


Ich darf heilsames in mein Leben aufnehmen.

Ich darf unheilsames in meinem Leben loslassen.


Wiederhole diese Affirmationen täglich mehrmals und Du wirst sehen, dass Du einen Shift von innen heraus fühlen wirst, der Dich darin bestärkt, dass Du Heilung in deinem Leben verdienst.


Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag oder eine erholsame Nacht. Wann auch immer Du diesen Podcast hörst. Und freue mich Dich beim nächsten Mal wieder hier begrüßen zu dürfen.

Bis dahin!


xx HOLI BLOG TEAM

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